Bericht (Bettina)

So einen schönen strahlenden Wettkampftag wünscht man sich! Am Sonntag, 22. Juni 2014, konnten sich die Teilnehmer des Langstreckenschwimmens über 4 bzw. 1 km an der Ruderregattastrecke über Sonne, blauen Himmel und angenehme 21°C Wassertemperatur freuen! Während sich der Rest der wettkampffreudigen Soli Athleten in Erding zum Stadtriathlon tummelten, waren Michael Baumann (kurzfristig) und ich zum 4km in Oberschleißheim bei München vor Ort, um die Soli Fahne hochzuhalten.

Check-in und Handbeschriftung waren schnell erledigt, kurzer Wassertest und Chip Registrierung funktionierten auch ohne Probleme. Dann wurde gestartet, zwar nicht pünktlich um 11 Uhr wie vorgesehen, aber 5 Minuten später ging der Countdown los. Ich hatte mich für einen Start über die Rechtsaußen-Flanke entschieden, weil ich nicht wieder so ein Gruppengerangel wie letztes Jahr am Rottachsee erleben wollte. Der Plan ging auf, ich kam super weg und wurde auch sonst während der gesamten Strecke nicht einmal angestupst, sogar an der Boje kurz vor dem Landgang (sehr schwankend…!) ging es zivilisiert zu! Mir fiel es diesmal nicht so einfach, passende "Vorschwimmer-Füße" zu finden: entweder einen Tick zu schnell oder zu langsam, daher bin ich die erste Hälfte allein mein Tempo quasi ohne Wasserschatten geschwommen. Ab dem Landgang fand ich dann Anschluß in einer etwas größeren Gruppe von ca. 8 Schwimmern, die ein gutes Tempo für mich hatte. Allerdings machte sich da dann auch der untere Rücken etwas bemerkbar und eine gedankliche Notiz lautend: "Rumpfstabi!!" wurde an den Langzeitspeicher geschickt! Langsam näherten sich die Tribünen gegenüber des Zielkanals, die Endboje kam in Sicht. Ein Blick auf die Standuhr am Streckenufer zeigte 12:06 Uhr an, ich rechnete mir aus, dass ich den kurzen Rest der Strecke so hinter mich bringen könnte, dass ich unter 1:10h Gesamtzeit liegen könnte. Also kurzes Vollgas (naja, was eben so nach 3,8km noch geht) und raus aus dem Wasser.

Blick auf die Ergebnisliste (da ich ohne Uhr geschwommen bin) zeigte 1:07:25 an, Platz 17 von 75 an, damit bin ich sehr zufrieden! Da es keine AK-Wertung gab, reichte es nicht für eine Platzierung, aber immerhin eine PB Freiwasserschwimmen für mich! In 2010 brauchte ich für die exakt gleiche Strecke 1:13:31! Das sind immerhin gewonnene 8 Minuten und das mit großer Verletzungspause mitten drin.

Michael, der sich ja sehr kurzfristig entschlossen hatte, am Langstreckenschwimmen erneut zur Roth Vorbereitung teilzunehmen, kam nach 1:24:49 aus dem Wasser und lag damit zeitlich immer noch weit entfernt von den 1:53h des letzten Teilnehmers! Angesichts des geringen Trainingsaufwands und Bänder/Sehnenproblemen am linken Knöchel eine super Leistung!

Nach getaner Arbeit gönnten wir uns ein isotonisches Kaltgetränk und traten langsam den Heimweg an. Michael hatte sich noch eine Laufeinheit auferlegt, darauf verzichtete ich auch in Hinblick meines gewonnenen Schwimmtrainings mit Alex Wenk (Olympiateilnehmerin London 12) am folgenden Tag.